Die Schweinehund-Lüge! Warum es diesen nicht gibt und wie Motivation wirklich gelingt

Immer wieder lese ich vom so genannten „inneren Schweinehund“, den es scheinbar zu überwinden gilt. Aus meiner Sicht ist dies einfach ein Märchen, dass immer wieder von Coachs und Seminarleitern gerne weitererzählt wird. 

Jeder von uns kennt diese Momente, in denen wir uns unmotiviert und antriebslos fühlen, obwohl es noch so viel zu tun gibt:

  • Die Steuererklärung muss noch dringend gemacht werden
  • Der Fitnessclub wartet auch schon lange auf meinen Besuch
  • Die Hausaufgaben liegen parat, doch alles andere interessiert mich viel mehr
  • Die Wollmäuse vermehren sich im Eiltempo, aber der Sauger steht zu weit weg
  • Der Wecker klingelt um 7, doch der Gedanke an die Tretmühle blockiert die Beine

In diesem Artikel wollen wir ergründen, wie es zu diesem Gefühl der Unlust kommt und wie wir dem positiv entgegenwirken können. 

Woher kommt eigentlich der Begriff „Schweinehund“?

Bereits im 19. Jahrhundert benutzten Studenten den Schweinehund als Schimpfwort, später wurde er zum Synonym für Willens- und Antriebsschwäche. Ethische Gründe, Arbeitsmoral, die Erkenntnis, dass es so auf Dauer nicht weitergeht – wann immer ein Mensch wider besseres Wissen passiv bleibt, bemühen wir den Schweinehund.

Die Wahrheit ist: 
Den inneren Schweinehund gibt es gar nicht.

Bitte nicht füttern!

Wer der Schweinehund-Lüge aufsitzt, erhält Tipps wie „Gib deinem Schweinehund einen Namen“ oder „besorge dir eine Plüschvariante von deinem Schweinehund und sprich regelmässig mit ihm“. 

Auch wenn innere Dialoge ein gutes Mittel sein können, um mit seinem Unterbewusstsein Kontakt aufnehmen zu können, müssen Sie aufpassen, dass Sie damit nicht den inneren Schweinehund sogar noch füttern. Denn je mehr Aufmerksamkeit dieser von Ihnen bekommt, desto mehr nähren Sie die Vorstellung davon, dass in Ihnen etwas ist, was Sie von Ihren Zielen und Wünschen abhält. 

Hurra, mein Schweinehund ist tot!

Anstatt immer mehr den Schweinehund-Mythos zu nähren, finden Sie lieber heraus, was hinter Ihrem fehlenden Antrieb steckt, als ein Konstrukt aufrecht zu halten, welches Ihnen unter Umständen noch mehr Probleme im Alltag bringt. Machen Sie sich auf den Weg, die Wurzeln Ihrer Unlust und mangelnden Selbstdisziplin zu erkunden. Ich habe hierzu bereits einen interessanten Artikel geschrieben:

→ Artikel-Tipp: Die 7 Tipps für mehr Motivation und Lebenslust“ 

Seien Sie nicht traurig, wenn Ihr Schweinhund nach der Umsetzung der 7 Tipps stirbt. Vielleicht machen Sie sogar ein kleines Ritual und begraben den Mythos endgültig. 

Es lebe die Lust

Fragen Sie sich, zu was Sie wirklich Lust im Leben haben. Ich nenne Menschen, die sich aktiv mit dieser Frage auseinandergesetzt haben „Lebensgestalter“. Das eigene Leben gestalten. Wer will das nicht. 

Lebensgestalter haben keine Motivationsprobleme!

Ein Lebensgestalter hat den Schlüssel für ein glückliches Leben gefunden. Er quält sich nicht mit der Frage, ist das der Sinn meines Lebens, jeden Tag wie der letzte zu leben, was wäre wenn? Visionen hinter her zu jagen, anstatt sie zu leben. 

Aber ist es der innere Antrieb, welcher hinter dem Erfolg steckt den eigenen Schweinehund zu besiegen? Kann man lernen, motiviert zu sein? Ja, das kann man. Wir nutzen die Begeisterung für eine Sache, um mehr zu leisten. Richtig genutzt zeigt sie uns den Weg zu mehr Lebenslust, denn im Wort Motivation steckt genau genommen schon der Schlüssel – das Motiv. Je klarer es ist, desto grösser der Antrieb. Es bringt uns zum Handeln und Tun. 

In der Psychologie gibt es zwei Kräfte:

  1. Weg von
  2. Hin zu

Der Schlüssel zu klaren Entscheidungen liegt deshalb darin, sich ganz klar bewusst zu werden, was man nicht mehr möchte. Über 25 Jahre Erfahrung haben mir gezeigt, dass hinter fehlendem Antrieb und Ausdauer, fast ausschliesslich eine klare Entscheidung und das richtig gewählte Ziel fehlt. 

→ MP3-Download-Tipp: Geführte Meditation zum Thema «Entscheidungen fällen»

Wenn Sie keine eigene Lebensvision entwickeln, haben Sie die Tendenz, anderen zu folgen. So kann es sein, dass Sie nach 30-40 Jahren auf dieser Erde „aufwachen“ und realisieren, dass Sie immer nur für die Bedürfnisse der Anderen gelebt haben.  

Entwickeln Sie Ihre eigene Lebensvision! Finden Sie Ihren Schlüssel, das Motiv für die Lust am Leben. Es ist Zeit, verborgene Talente zu leben! Wecken Sie sie! 

Unsere Seminare helfen Ihnen, Ihre Lebensvision zu entwickeln, Talente zu leben. Sie geben Ihnen Power, um neue Wege zu beschreiten. 

Interessiert? Hier klicken und Kontakt aufnehmen. 

Grigor Nussbaumer

3 Kommentare zu „Die Schweinehund-Lüge! Warum es diesen nicht gibt und wie Motivation wirklich gelingt“

  1. Ich denke es ist wichtig zu wissen, dass es den inneren Schweinehund nicht gibt. Ich habe immer schon Probleme mit Motivation gehabt und kann diesem Beitrag so einiges für mich entnehmen.

  2. Hallo Grigor,

    toller Artikel! Ich bin erst kürzlich auf deinen Blog gestossen. Ich finde die Argumentation, dass es keinen inneren Schweinehund gibt, durchaus schlüssig. Ich finde allerdings auch, dass das Unterbewusstsein eine sehr hohe Rolle hier spielt. Die Tatsache, wie du mental eben mit Dingen, auf die du keine Lust hast, umgehst, kommt ja bekanntermassen aus dem Unterbewusstsein. Oder?

    1. Grigor Nussbaumer

      Freut mich, dass dir der Artikel gefällt 🙂 Ja genau, im Unterbewusstsein sind die emotional wichtigsten Erfahrungen gespeichert und diese wiederum beeinflussen unsere Handlungen. Die Erfahrungen prägen unser Weltbild und färben es quasi ein. Somit sieht jeder die Welt ein bisschen anders und handelt demensprechend. Doch zum Glück kann man negative Erfahrungen aus der Vergangenheit verändern und damit seine Sicht- und Handlungsweisen. Grüsse Grigor

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