Präsentieren und Vortrag halten, Seminar, Coaching zu Rhetorik und Auftritt

Authentisch präsentieren: 8 geniale Tipps für Top-Präsentationen

Nebst der Angst zu sterben gehört „eine Präsentation halten“ oder einfach „vor Leuten sprechen“ zu den schlimmsten Vorstellungen der meisten Menschen.

Sei es, dass man sich blamieren würde oder die Zuhörer einem beim Präsentieren auslachen könnten. Doch genau in diesen mentalen Vorstellungen, liegt auch deine grösste Chance!

Als Jugendlicher musste ich, wie so viele andere, schmerzlich erfahren, was es bedeutet einen Vortrag zu halten und dabei zu versagen.

Dieses Ereignis hatte mich so negativ geprägt, dass ich jahrelang mich nicht mehr getraute, vor einer Ansammlung von Menschen zu sprechen.

Ich dachte, ich sei einfach unfähig und man müsse dafür geboren sein.

Zudem glaubte ich lange, dass man als Redner etwas spielen, also vor allem ein guter Schauspieler sein müsse.

Es geht also darum, etwas auswendig zu lernen und das wie in einer Art Theater aufzuführen. Ich dachte, dass die Zuschauer nicht mich sehen und hören wollten, sondern eine perfekte Inszenierung.

Diese Annahme war sehr weit weg von „Authentisch sein“.

Mein persönliches Edison-Fiasko

In meiner Jugendzeit war ich fasziniert vom Leben und Wirken des Erfinders Thomas Edison. Er prägte den Satz:

Genialität besteht zu einem Prozent aus Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration. (Edison)

Wieviel Wahrheit, vor allem im letzten Wort stecken sollte, würde ich noch erkennen dürfen. Denn eines Tages erhielten wir von unserem Lehrer den Auftrag, eine Präsentation zu einem Wunschthema zu halten. Natürlich wählte ich mein Vorbild Edison.

In den folgenden zwei Wochen las ich alles Mögliche über diesen Genius und schrieb meinen Vortrag, Wort für Wort, auf.

Ich hatte den Vortragstext in- und auswendig gelernt und war bestens vorbereitet. Fein säuberlich hatte ich mir zusammenfassende Notizen gemacht, welche ich auch verwenden durfte. Ich hatte mit grosser Mühe Folien für den Hellraumprojektor erstellt und war stolz ohne Ende.

Lampenfieber: authentisch Präsentieren adé!

Dann ging es endlich los. Schon beim nach vorne gehen, spürte ich, wie der Boden ein wenig zu wackeln begann und das Lampenfieber mich überkam. Ein mulmiges Gefühl in der Magengegend machte sich breit und als ich vorne ankam und mich umdrehte, nahm ich die aus meiner Sicht stechenden Blicke meiner Mitschüler wahr.

Ich startete leise und stockend den Vortrag. Plötzlich entschwanden mir die Worte, die ich doch unzählige Male so wunderbar in unserer Stube wiedergegeben hatte.

Doch dann erinnerte ich mich: Der Spickzettel!

Ja genau, ich hatte ja noch den rettenden Zettel mit meinen Notizen für mein Referat. Ich senkte meinen Blick und musste mit Schrecken feststellen, dass sich dieser in meiner zitternden Hand kaum lesen liess. Auch die relativ kleine Schrift half nicht besonders und die Buchstaben schienen auf- und abzutanzen.

Ich verlor komplett den roten Faden.

Wenn der Angstkreislauf startet, nützen die besten Notizen nichts mehr.

So kämpfte ich mich irgendwie durch den ganzen Vortrag, schwitzend, so wie es Edison in seinem Zitat prognostizierte. Von Authentizität, Natürlichkeit oder Selbstbewusstsein war nichts zu spüren.

Du kannst dir die Situation vielleicht gut vorstellen.

Die Note, die ich erhalten habe, war dementsprechend schlecht.

In meinem Unterbewusstsein war nun dieses schlimme Ereignis fest gespeichert und beeinflusste meine zukünftigen Entscheidungen im Thema „Präsentation halten“.

Wann immer ich konnte, wich ich Situationen aus, bei denen ich vor Leuten sprechen musste.

Thomas Alva Edison Thomas Alva Edison

Vom Meister präsentieren lernen

Die Jahre vergingen und ich hatte bereits mit 26 Jahren die Gelegenheit als Junior Consultant in einer Unternehmensberatung tätig zu sein.

Mein Chef neigte dazu, mich des Öfteren ins kalte Wasser zu werfen und mir Aufgaben zu stellen, welche mich richtig herausforderten. Eines Tages waren wir bei einem grossen Kunden in Deutschland und es ging um das Thema „Präsentieren lernen für Mitarbeitende“.

Es war ein Grossauftrag und nach der Sitzung blickte mich mein Chef an und meinte: „Du wirst das machen müssen“. Ich schluckte und erinnerte mich an das Edison-Fiasko.

Doch im gleichen Moment kam mir der Gedanke:

Was würde wohl Edison tun?

  1. Ausprobieren
  2. Scheitern
  3. Lernen
  4. Verändern
  5. Nochmals ausprobieren
  6. Wieder scheitern
  7. Noch mehr lernen
  8. Verändern und dabei jedes Mal ein bisschen besser werden …

Mein Tipp: Lass den Anspruch los, von Beginn weg alles perfekt machen zu wollen.

Daher stellt sich die Frage: Kann man jederzeit 100% richtig präsentieren und die Redeangst immer überwinden?

Ich denke eher nicht.

Aber du kannst lernen, das Lampenfieber zu reduzieren, mit Herausforderungen beim Auftritt umzugehen und dich damit immer wohler beim Vortrag halten zu fühlen.

Und so passierte das auch bei mir.

Wie ich meine Redeangst überwand

Ich nahm die Herausforderung an und schulte in den nächsten Monaten hunderte angehende, interne Trainer in Auftritt und Präsentation.

Doch was hatte sich geändert?

Erstens meditierte ich zum Thema, schloss Frieden mit dem negativen Erlebnis aus meiner Jugendzeit und befreite damit die blockierten Energien.

Ich musste die negative Erfahrung innerlich loslassen lernen.

Dann änderte ich generell mein Mindset, also meine negativen Gedanken zum Thema „präsentieren“ und ersetzte diese durch die Chancen, welche sich mir durch Auftritte ergeben könnten. Zuletzt aktivierte ich den Entdecker- und Erfindergeist in mir und beschäftigte mich intensiv mit verschiedenen Tipps zum Thema „Vortrag halten und richtig präsentieren“.

Ich fand meinen Präsentationsstil: Frei und authentisch auftreten.

Das waren meine 1% Genialität oder Erkenntnis, welche jedoch meine Karriere massiv veränderten. Authentisch bedeutet Echtheit im Sinne von „als Original befunden“, also nach den eigenen Gefühlen handelnd.

Somit bereitete ich mich zwar sehr gut vor, benutzte aber während meiner Vorträge praktisch keinerlei Notizen mehr.

Und was passierte?

Ich konnte vollkommen frei und ohne Ängste vor teilweise grossem Publikum sprechen und damit meine Redeangst überwinden.

Ich erkannte, dass ich ein intuitiver Redner war und noch während dem Vortragen neue Inhalte einbringen und auf die Bedürfnisse meiner Zuhörer so viel besser eingehen konnte.

Heute ist es sogar so, dass ich teilweise mehrere Tage Seminare gebe und dabei nur kurz auf meine Notizen schaue, dann aber mehrere Stunden frei spreche, ohne eine einzige Präsentationsfolie.

Vortrag halten lernen

Die 3 Tipps: Präsentation halten und vor Leuten sprechen

1. Schliesse Frieden

Viele Menschen, die ich in meinen Coachings begleiten durfte, hatten negative Erinnerungen zum Thema „Vortrag halten“. Nur schon der Gedanke an „präsentieren“ oder eine Rede vor Freunden halten, trieb ihnen den kalten Schweiss auf die Stirn.

Negative Prägungen sind tief im Unterbewusstsein verankert und müssen neutralisiert werden.

Solange du dies nicht änderst, wirst du nur schon bei der Vorstellung ans Präsentieren, in die negativen Gefühle zurückkatapultiert. In der Psychologie spricht man von einem so genannten Trigger.

Daher rate ich dir, in Frieden mit deiner Vergangenheit zu kommen. Vielleicht ist dir momentan gar nicht mehr bewusst, was genau das Erlebnis war, welches dich heute noch blockiert. Lass dich am besten von einem erfahrenen Business Coach begleiten, der sich auch mit Präsentationstraining auskennt. Er wird dir helfen, die unbewussten Anteile zu finden und loszulassen.

Dies wird nicht nur deine Auftritte verbessern, sondern dich generell mutiger und freier werden lassen. Stell dir einfach vor wie es wäre, voller Freude einen Vortrag zu halten oder frei deine Ideen zu präsentieren!

2. Verändere dein Mindset

Solange du deine innere Einstellung zum Thema „Präsentation halten“ nicht änderst, wirst du nie authentisch auftreten können. Im Mindsettraining geht es also vor allem um die Zukunft und das, was du darüber denkst, aber auch welche Gefühle du damit verbindest.

Schon alleine der mentale Wandel von „Ich muss etwas vorspielen“ zu „authentisch sein dürfen“, kann viel in dir bewirken und die Neugierde wecken.

Wenn du einmal erkannt hast, welche Türen und damit verbunden Chancen sich eröffnen können, wirst du positive Gedanken mit Auftritten und Reden verbinden. Das ist wie ein Verstärker und wird dich motivieren, auch bei Rückschlägen, dranzubleiben.

3. Entdecke deinen persönlichen Präsentationsstil

Schau dir einmal Videos von guten Präsentatoren an. Welche faszinieren dich, welche wirken künstlich und berühren nicht dein Herz? Du wirst schnell feststellen, dass Authentizität ein Schlüssel beim Auftritt bildet. Je mehr du du selbst sein darfst, desto glaubhafter kommst du beim Publikum an.

Um deinen persönlichen, also authentischen Präsentationsstil zu finden, brauchst du vor allem die Lust, dich neu zu entdecken.

Dabei kann es sein, dass du auch scheiterst. Doch genau das ist es, was beim Präsentation halten so spannend ist: Man lernt nie aus und kann immer noch ein wenig besser werden!

Du möchtest deine Redeangst überwinden und deinen Auftritt verbessern?

Grigor Nussbaumer, Autor, Coach und Seminarleiter bei Mental Power

Als Business Coach unterstütze ich dich auf dem Weg zu authentischen und erfolgreichen Präsentationen. Profitiere von meiner langjährigen Erfahrung und lerne die besten Tipps und Tricks.

In einem 1:1-Rhetorik Training schauen wir uns an wo du stehst und in welchen Bereichen du dich noch verbessern willst.

Unverbindliche Anfrage

Ich habe mich vor allem auf die Begleitung von Führungskräften, Selbstständigen, Unternehmern und Geschäftsführern in der Schweiz spezialisiert. Wo möchtest du weiterkommen? Was wären deine Ziele? Schreib mir unverbindlich.

    8 Tipps, wie du authentisch präsentieren lernen kannst

    1. Beobachte gut

    Ich lernte am meisten von den guten, aber auch weniger guten Rednern. Im Anschluss an einen Vortrag setzte ich mich hin und stellte mir folgende Fragen:

    1. War der Redner sich selbst oder spielte er etwas vor?
    2. Was ist mir vom Auftritt geblieben?
    3. Hat es mein Herz berührt?
    4. Was werde ich für meine Auftritte mitnehmen?

    2. Setze nur schrittweise um

    Wenn du Punkt 1 beherzigst, wirst du natürlich sehr vieles lernen und in deine Vorträge integrieren wollen.

    Doch Vorsicht: Nimm dir nur ein bis zwei Sachen vor und setze diese auch um.

    Was bringt es dir, wenn du 20 Punkte umsetzen wolltest und am Ende gar nichts erreicht hast, bzw. dich nicht mehr auf die Inhalte deines Referats konzentrieren konntest?

    3. Vertraue auf deine Intuition

    Eines meiner Kernthemen ist Intuition. Diese geschieht jedoch nur, wenn du im Moment bist. Ich rate dir deshalb, dich während der Präsentation, immer wieder einmal mit deinem Atem zu verbinden. Es reicht vollkommen, zwischendurch den Atem überhaupt wahrzunehmen.

    Präsentation und Vortrag halten lernen - Tipps und Anleitung

    4. Mental das Präsentieren vorbereiten

    Einer der stärksten Tools ist das Mentaltraining. In diesem lernst du, dich innerlich auf ein Ereignis vorzubereiten und deine Redeangst zu überwinden. Ich habe dazu speziell eine Meditation entwickelt, welche auch für Referate, Vorträge und Reden funktioniert: Erfolgreich auf den Punkt! (MP3-Download)

    5. Stelle dich selbst

    Nicht selten höre ich Aussagen wie „ich kann mich nicht hören oder sehen“. Wenn du das von dir auch kennst, dann solltest du dich mit diesem Thema auseinandersetzen.

    Wenn du dich selbst nicht sehen oder hören möchtest, wieso sollten es dann andere tun?

    Vereinzelt nutze ich auch Videotraining, vor allem wenn es um den Feinschliff geht. Du kannst dies auch tun. Mit den heutigen Smartphones, ein Kinderspiel.

    6. Umfallen und aufstehen

    Wie eingangs erwähnt, haben die meisten Menschen grosse Angst, vor Leuten zu sprechen. Eine Präsentation halten bedeutet ja auch, scheitern zu können oder einfach nicht gut anzukommen. Genau dieses Gefühl von Ablehnung, wollen wir um jeden Preis verhindern.

    Doch wenn du dich diesen Ängsten stellst und nach jedem Umfallen aufstehst, wirst du immer besser. Und eines Tages trittst du selbstbewusst und authentisch vor dein Publikum, überwindest deine Redeangst und rockst die Bühne!

    7. Im richtigen Moment aufhören

    Trotz aller Vorbereitungen solltest du rechtzeitig die Präsentation loslassen. Ich gebe dir den Tipp, am Tag vor dem Auftritt, gar nichts mehr zu machen. Nach Möglichkeit geniesse einfach den Tag und lass das Ganze setzen.

    8. Hol dir Hilfe für das richtige Präsentieren

    Natürlich rate ich dir als Coach, dir Hilfe zu holen. Gerade in diesem Bereich gibt es so viele Möglichkeiten, die du für dich nutzen könntest. Mit den richtigen Tipps lernst du, vor Leuten zu sprechen, deine Redeangst zu überwinden und fesselnde Reden zu halten.

    Lass dir die Abkürzungen zeigen und bringe deine Präsentationen auf das nächste Level!

    Grigor Nussbaumer

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