Motivation ist lernbar, aber wie? Gerade zu Beginn der Woche oder nach dem Urlaub fällt es vielen Menschen schwer, sich für die Arbeit zu motivieren.
Wenn dies einmal passiert, ist das natürlich kein Problem. Wenn sich dieses Gefühl jedoch regelmässig bei Ihnen einstellt, ist es Zeit zu handeln. Das richtige Mindset ist dabei entscheidend.
Eine ausgeprägte, innnere Antriebskraft ist wesentliche Voraussetzung dafür, dass Sie aktuell anstehende Aufgaben meistern, nötige Veränderungen angehen und dabei Zufriedenheit und ein positives Lebensgefühl entwickeln. Leider ist das innere Feuer manchmal schwach oder ganz plötzlich einfach weg. Sie fühlen sich lustlos.
Anstehende Aufgaben kommen Ihnen so riesig vor, dass Sie sie am liebsten meiden würden.
Tun Sie das nicht! Sie können lernen, die innere Begeisterung wieder zu wecken. So spüren Sie ganz plötzlich gewaltige Energie, statt gähnender Leere in sich. Motivieren Sie sich selbst!
Wichtig zu wissen: Was ist Motivation?
Die Wurzeln des Wortes „Motivation“ liegen im lateinischen Verb „movere“. „Movere“ bedeutet „bewegen“ und beschreibt zugleich so etwas wie die Quintessenz der Motivation. Sie bewegt. Sie treibt Sie an.
Motivation ist die Grundlage für Ihr Handeln
Es gibt grundsätzlich zwei Arten der Motivation:
- Entstehen kann Enthusiasmus durch äussere Anreize, zum Beispiel durch die Aussicht auf Anerkennung oder eine Gratifikation. In solchen Fällen spricht man von einer extrinsischer Motivation. Extrinsische Kräfte lassen Sie eine Handlung ausführen, um etwas anderes zu erreichen. Sie arbeiten vielleicht an einem Projekt, weil es Ihnen Anerkennung oder Geld verspricht.
- Demgegenüber steht die intrinsische Motivation. Hier bildet die Handlung selbst den Antrieb. Sie widmen sich also dem Projekt, weil genau dieses Projekt Ihnen Spass bereitet.
Intrinsische Motivation ist im Vergleich zur extrinsischen oft der stärkere Antrieb
Eine schwache Motivation kann diverse Ursachen haben
Eine ausschliesslich extrinsische Antriebskraft birgt ein stärkeres Risiko als die intrinsische, irgendwann nicht mehr motiviert zu sein.
Ein einfaches Beispiel: Sie möchten Schauspieler oder Schauspielerin werden, weil Sie bereits als Kind begeistert die Oscar-Verleihungen gesehen haben und sich eines Tages selbst dort einen Preis abholen möchten. Das kann eine sehr grosse Motivation sein, keine Frage.
Aber wie gross ist die Chance wirklich, irgendwann zu den ganz grossen Stars zu gehören? Und was geschieht, wenn am Ende „nur“ der kleine Starruhm am Stadttheater herausspringt? Der extrinsisch motivierte Mensch wird dann demotiviert. Der intrinsisch motivierte nicht, jedenfalls nicht im selben Mass. Er hat sich vor allem für das Schauspiel entschieden, weil er sie als Berufung empfindet. Ihn wird seine Tätigkeit auch dann erfüllen, wenn die Anerkennung geringer ausfällt als vorab erwartet.
Demotivation beziehungsweise fehlende Motivation ist natürlich auch aus anderen Gründen möglich:
Keine Lebensvision
Wer keine klare Lebensvision besitzt und nicht weiss, wohin er eigentlich will, wird nur umherirren und keine Lust für ein konkretes Handeln entwickeln. Genau das Gleiche gilt auch für Firmen, welche keine Unternehmensvision definiert haben.
Klagen statt Motivation ankurbeln
Menschen, die in einer als unglücklich empfundenen Situation alle Energie darin investieren, zu klagen und Schuldige für ihre Situation zu benennen, haben keine Kraft mehr, um sich für Veränderungen zu motivieren.
Zuviel Stress
Fehlende Motivation ist oft ein Zeichen für Stressüberlastung. Lerne in unserem Artikel Stress abbauen – 7 Tipps und Methoden die sofort helfen!, wie du mit einfachem Stressmanagement wieder neue Energie für deine Ziele findest.
Unehrlichkeit
Manche Menschen sind unglaublich gut darin, sich selbst zu belügen. Sie fühlen sich in einer Situation unglücklich. Dennoch reden sie sich ein, dass doch alles gar nicht so schlecht ist. Elan und Lust für Veränderungen entwickelt man so nicht.
Stetiges Zögern
Eigentlich sind Sie ja motiviert, dieses oder jenes anzugehen und etwas zu verändern? Aber so ganz überzeugt sind Sie nicht. Ihre Begeisterung hat ein hohes, aber noch nicht ausreichendes Level erreicht. Aber bald. Bald ist es soweit. Wahrscheinlich … nicht. Meistens reifen Bedenken mit der Zeit und nagen an Ihrem Selbstvertrauen. Aus Zögern wird stetiges Zögern und das bedeutet Stillstand.
All diese Gründe können zu einer lähmenden Demotivation führen und darüber hinaus das eigene Selbstbewusstsein schwächen. Es gibt jedoch Möglichkeiten der Selbstmotivation, die Sie aus solchen Situationen befreien können.
7 Tipps für mehr Motivation und Lebenslust
Wie entsteht Motivation, wenn Sie gerade keine haben? Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, diese Frage für sich zu beantworten.
1. Übernehmen Sie die Verantwortung
Ihr Chef ist schuld an Ihrer Situation? Ihr Partner oder Ihre Partnerin lässt Ihnen keinen Freiraum, um sich zu entfalten? Solche Einschätzungen sind vielleicht nicht immer völlig falsch. Aber sie enthalten keine Lösungsansätze, um Ihre Situation zu verändern. Positives Denken: Das klingt manchmal wie eine Floskel.
Wenn es jedoch bedeutet, die Möglichkeiten für Veränderungen auszuschöpfen, statt nur die eigene Situation zu beklagen, ist es keine. Wer nur Schuldige am eigenen Unglück benennt, bleibt ohnmächtig und passiv. Sich davon zu lösen, ist oft ein erster wichtiger Schritt, dem Leben eine neue Richtung zu geben.
2. Seien Sie ehrlich mit sich selbst
Belügen Sie sich nicht. Natürlich gibt es Tage, an denen es einem nicht gut geht. Man sagt dann vielleicht „Das geht vorüber“ und macht einfach weiter. Und dann geht es vorüber und man fühlt sich wieder gut.
Was aber ist, wenn es Ihnen heute und morgen nicht gut geht und übermorgen ebenfalls nicht? Sie können natürlich immer wieder „Das geht vorüber“ sagen. Aber irgendwann wird für alle offensichtlich, dass es sich um eine Lüge handelt. Und es wird Zeit, dass auch Sie die Lüge erkennen.
Wenn ohne eine tiefergreifende Veränderung nichts mehr vorübergeht, sollten Sie sich das eingestehen. Das kann ein wichtiger Schritt sein, um sich für Veränderungen zu motivieren. Um ihn gehen zu können, sollten Sie alle sechs Monate das Lebensrad ausfüllen. Wie das funktioniert, beschreibe ich im Einführungskapitel meines Buches „Wozu bist du da?“.
3. Entwickeln Sie eine Vision für Ihr Leben
Aufbauend auf den vorherigen Tipp, sollen Sie das, was Sie wirklich wollen, in eine Lebensvision integrieren. Sie bildet ein solides Fundament, auf dem sich Ziele definieren lassen. Mit ihnen kommen Sie dem Erreichen der Vision Stück für Stück näher. Kapitel 7 meines Buches kann Ihnen bei dieser Aufgabe helfen.
4. Was würde meine Seele tun?
Kehren Sie zum Kern Ihrer selbst zurück. Bisweilen verwenden Menschen unglaublich viel Energie für Ziele, die ihnen – wenn sie in sich hineinhören – eigentlich gar nicht so wichtig sind. Vielleicht streben auch Sie fast schon verzweifelt nach Anerkennung vieler, wo eigentlich die Freundschaft weniger reicht?
Oder Sie streben nach Erfolg in einem Beruf, der längst nicht mehr zu ihnen passt? Hören Sie auf Ihre Seele. Fällen Sie anschliessend klare Entscheidungen, die in konkretes Handeln münden. Wie Sie sich mit Ihrer Seele wieder verbinden, erfahren Sie in Kapitel 6 meines Buches „Wozu bist du da?“.
5. Motivation beginnt mit den kleinen Dingen
Motivation kann zu Erfolgen führen. Umgekehrt können auch kleine Erfolge motivieren. Beginnen Sie jede Veränderung deshalb auch mit kleinen Schritten. Und entscheiden Sie sich insbesondere anfangs für Aufgaben, die Sie relativ einfach bewältigen können. Ihr Erfolg bei den kleinen Dingen ist die Energie und Lust für Grösseres.
6. Starten Sie jeden Morgen mit einer kleinen Meditation
Es nimmt kaum Zeit in Anspruch: Zehn Minuten reichen bereits. Benennen Sie selbst ein Gefühl, das Sie an diesem Tag stärken möchten, vielleicht „Klarheit“, „Stärke“, „Liebe“ oder „Glück„. Durch meditieren können sie dieses Gefühl in sich verankern und den Tag nutzen, um es zu entfalten.
7. Tun Sie wieder einmal etwas Ver-Rücktes
Es gibt immer Dinge, die man unterlässt, weil der Verstand sagt: Das geht doch nicht. Das ist zu verrückt. Dazu bist du zu … vernünftig, solide, alt, jung … Manchmal hat der Verstand ja recht damit. Aber bisweilen ist er allzu ängstlich darauf bedacht, alles in einem „normalen Bereich“ zu halten, sodass Sie irgendwann am Alltagstrott ersticken. Ersticken Sie nicht. Seien Sie stattdessen manchmal ein bisschen verrückt.
Sie sind 50, waren vor zwanzig Jahren das letzte Mal in einem Club tanzen, hätten aber Lust, es nochmals zu tun? Tun Sie es. Wenn es irgendwie geht: Tun Sie es!
Eine Kurzreise an einen Ort, an dem Sie noch niemals waren? Falls irgendwie möglich: Tun Sie es!
Neue Leute mit Ideen und Hobbies treffen, die interessant klingen, aber bisher keine Rolle in Ihrem Leben gespielt haben: Warum denn nicht? Es könnte Sie dazu motivieren, Ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Und das ist manchmal richtig gut.
Hier Blogbeiträge, die zum Thema passen:
Danke für diese Tipps und Infos. Es gehört im Alltag dazu seine Motivation stets aufrecht zu erhalten. Mit den richtigen Methoden, den passenden Techniken und den Mindset ist aber auf jeden Fall möglich und oft einfacher als man anfangs denkt 🙂
Absolut richtig und Danke zurück!