Framing

Grundsätzlich ist der Mensch so „programmiert“, dass Handlungen rational erfolgen. Fakten werden objektiv bewertet, und anhand der Ergebnisse wird eine Entscheidung getroffen. Das sieht die moderne Neuroforschung allerdings nicht mehr ganz so simpel. Denn dabei wird der sogenannte Frame ausser Acht gelassen.

Als Framing wird der durch Sprache entstehende gedankliche Deutungsrahmen bezeichnet.

Framing-Beispiel Nr. 1

Sie sagen Ihren Mitarbeitern: „Die Digitalisierung wird uns mit einer grossen Wucht erfassen“ oder: „Die Digitalisierung bietet neue Chancen und Lösungen für unsere Branche“. Welche Aussage wird wohl Ihre Mitarbeiter mehr motivieren, den Wandel anzugehen?

Framing-Beispiel Nr. 2

Sie sagen sich selbst immer wieder: „Ich werde diese Prüfung niemals schaffen, denn die Experten sind gegen mich“ oder: „Ich werde für die Prüfung mein Bestes geben und die Experten davon überzeugen, dass noch mehr in mir steckt.“. Welcher Satz wird Ihr Gehirn positiver auf die bevorstehende Herausforderung vorbereiten?

Es kommt also nicht primär auf das „Was“, sondern das „Wie“ an.

Framing funktioniert besonders gut, wenn Ihr Gehirn auf körperliche Erfahrungen zurückgreifen kann. Denken Sie etwa an den Satz: „Diese Argumentation ist so ekelhaft, da muss ich mich übergeben.“ Wirkungsvoll ist ausserdem Framing mit Metaphern. Erinnern Sie sich nur an Aussagen wie: „Der Kollege ist das schwarze Schaf im Team“ oder: „Er hat eine weisse Weste“.

Phänomen Trigger

Buch Umgang mit Kritik, Beleidigungen, Kränkungen, Feedback, Kommunikation Gratis LeseprobeUm das Phänomen Trigger zu erfassen, kommen Sie nicht umhin, sich mit Framing, sowie Priming und deren Auswirkungen auseinanderzusetzen. Denn es ist nicht nur entscheidend, wie Sie beeinflusst werden, sondern auch, wie Sie andere beeinflussen.

Wer Worte hört, empfindet automatisch etwas dabei. Wenn Sie etwas lesen, läuft das wie ein Film vor Ihrem inneren Auge ab. Sind Sie also dabei, Worte zu begreifen, nutzen Sie abgespeichertes Wissen über Gefühle, Abläufe, Wahrnehmungen und Gerüche. Ihr Gehirn spielt die Worte nach, damit Sie diese verstehen.

Buchtipp zum Thema „Framing“ mit ausführlicher Erklärung: „Trigger mich, bitte!“

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